Joel Mokyr, Philippe Aghion und Peter Howitt erhalten den Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften 2025. Und die drei Forscher haben Verbindungen zur Universität Graz. Zum einen waren Aghion und Mokyr Vortragende bei den „Graz Schumpeter Lectures“. Zum anderen beschäftigen sich Aghion und Howitt mit der Theorie der „schöpferischen Zerstörung durch Innovation“. Diesen Begriff hatte der Sozialwissenschaftler Joseph Alois Schumpeter, der Professor an der Uni Graz war, geprägt.
„Den Nobelpreis 2025 bekommen sie für ihre Beiträge, dass es ohne Innovationen kein langfristiges Wachstum gibt“, erklärt Wirtschaftswissenschaftler Maik Schneider, der auch das Graz Schumpeter Centre leitet. Und in der Tradition des Namensgebers des Zentrums an der Uni Graz arbeiten die frischgebackenen Nobelpreisträger. Denn der Sozialwissenschaftler Joseph Alois Schumpeter (1883-1950), der von 1911 bis 1919 an der Universität Graz lehrte und forschte, kreierte den Begriff der „schöpferischen Zerstörung“.
Daran knüpfen Philippe Aghion und Peter Howitt mit ihrer „Schumpeterianischen Wachstumstheorie“ an. Maik Schneider begründet: „Denn technologische Innovationen, die einerseits Produkte und Dienstleistungen verbessern, können andererseits zerstörerisch wirken, weil Vorhandenes durch Neues ersetzt wird.“
Aktuelle Forschungen am Graz Schumpeter Centre schließen genau hier an. So untersucht Maik Schneider, wie möglichst viele vom technischen Fortschritt profitieren können (den Beitrag finden Sie hier). Generell verdeutlicht der diesjährige Nobelpreis und zeigt die Forschung am Graz Schumpeter Centre, wie aktuell Schumpeters Ideen bis heute sind.
Schneider erkennt im Preis auch ein Signal an Europa: „Wir müssen darauf achten, dass wir im Technologiewettbewerb dabei sind und unser Innovationspotenzial für langfristiges Wachstum nutzen.“